![]() ![]() Doro in Afrika Radkah Ramtin, Kalbacher Klapperschlange Bewertungsbogen aus dem Internet, September 2000 Ich fand das Buch sehr interessant. Das Format war sehr gut. Das Buch war sehr verständlich und ich wollte immer nur weiterlesen. Man lernt, dass man andere Menschen nicht erniedrigen darf. Jedes Land hat seine guten Seiten. Die Bewohner von Afrika sind freundlich, warmherzig und offen. Sie teilen alles miteinander. Für kleine Hilfen sind sie sehr dankbar. Sie sind fröhliche Menschen, obwohl sie in so schweres Leben haben. Sie genießen alle das Leben und können viele Sachen besser als die Weißen, wie das Klettern. Larissa Förster in StadtRevue 10 / 99 Mit "In Afrika war ich nie allein" hat Marie-Thérèse Schins den Versuch unternommen, sich auf ein Genre einzulassen, das es für Kinder eigentlich noch gar nicht gibt: den Reiseroman. Die Ich-Erzählerin reist in den Sommerferien mit dem Vater von Hamburg nach Togo und schildert in schnellem Tempo, ohne ausschweifende Beschreibungen und ein bisschen im Stil eines Tagebuchs, alles, was sie und der Vater auf der außergewöhnlichen Reise erleben. Neben natürlich überwältigenden Eindrücken von der Andersartigkeit des Lebens in Straßen und Häusern ist auch viel Befremdliches, Peinliches und Ekliges dabei: grässliches Ungeziefer und Getier, unglaubliche Toiletten, ein gemeingefährliches Taxi, Verständigungsschwierigkeiten, endloses Warten und Verhandeln, das Nie-alleine-sein - die ganze Palette an Kleinigkeiten, die zusammengenommen einen kleinen Kulturschock ergeben. Und Doro wird kaum etwas erspart. Falsche Romantik kommt da nicht auf, auch nicht, als sie schließlich entdeckt, dass sie trotz all der Strapazen den Alltag in Togo zu schätzen gelernt, ja sogar ein bisschen liebgewonnen hat. Eva Messingue in iaf-info 1 / 2000 Das Buch ist in flottem Tempo und mit sehr viel Witz geschrieben, auch große Kinder haben daran ihr Vergnügen. Marie-Thérèse Schins versteht sich gut auf die Sicht der Kinder und ihre Welt, sie leitete die Kinder- und Jugendbibliothek in Nijmegen - Frau Schins ist Niederländerin - und Hannover, schrieb seit 1974 zahlreiche Kinder- und Jugendbücher und ist nicht zuletzt mit neun Geschwistern aufgewachsen. In Afrika, Togo, war sie bisher erst einmal, auch wenn man vom Buch her auf eine lange Westafrikaerfahrung schließen könnte. Manche Menschen sind halt aufgeschlossener als andere! (...) Ihrem Buch wünsche ich ganz viele Leser - für Kinder aus schwarz-weißen Beziehungen, die oftmals auf den Urlaubsreisen zu den Großeltern Ähnliches erlebt haben, ist dieses Buch fast ein Muss! Gabriele Grunt in 1001 Buch 4 / 2001 Literarisches Neuland betritt auch Marie-Thérèse Schins mit ihren beiden Reiseerzählungen "In Afrika war ich nie allein" und "Ein Elefant kommt selten allein". In diesen beiden Bänden eröffnet die Autorin umfassende Einblicke in die Kulturen Südindiens und Togos (West-Afrika), indem sie grundlegende Dinge des Alltags nicht zu Gunsten scheinbar wichtigerer Sehenswürdigkeiten verschweigt. Zu alltäglichen Reiseerfahrungen gehören neben der Sprache und dem Klima vor allem die sanitären Einrichtungen, das Essen, die Gerüche und die Tabu- und Intimbereiche. All dies bestimmt zwar das allgemeine Wohlbefinden und auch Kulturkontakte von Grund auf, fällt aber in der literarischen Wirklichkeit zumeist unter den Tisch. Statt auf dramatische politische und soziale Phänomene zu sezten, schilder Schins in Tagebuchform die elementaren Erfahrungen eines Mädchens in einer ihr vollkommen unvertrauten Umgebung. Dabei erreicht sie die größtmögliche Nachvollziehbarkeit und Objektivität der Darstellung fremder Kulturen, indem unverschleiert aus der offensichtlich subjektiven Ich-Perspektive der 12-jährigen Doro erzählt wird. zurück |